18. Das alte
Pfarrhaus
Das alte Pfarrhaus wurde 1712 bis 1714 als Pfarr- und Zehnthaus erbaut. Ein Gedenkstein mit lateinischer Inschrift, der heute im Keller des neuen Pfarrhauses in der Wand eingelassen ist, nennt das Jahr MDCCXIIII (1714).
„Im Jahr des Herrn 1714 hat Johannes Sartorius, Dekan und Domkapitular der Kirche
St. Stephan mit dem Recht auf das Patronat und alle Zehnten, in Dromersheim voll Freude dieses Pfarrhaus aufwändig erbauen und dieses Zimmer für sich und den angrenzenden Raum zur Benutzung durch seine Kapläne reservieren lassen.“
Da die Geistlichen zur damaligen Zeit noch Landwirtschaft betrieben, waren auch Scheune, Stall und Keller vorhanden.
Die Weinberge des Pfarrgutes wurden von dem damaligen Pfarrer noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg bewirtschaftet und die Weine selbst vermarktet.
Zu dem Zehnthaus gehörte damals noch das heutige Anwesen der Familie Reckert. Die Verbundenheit der beiden Anwesen erkennt man daran, dass sich noch heute der Keller der Familie Reckert unter der Scheune des Pfarrhauses befindet.
Während 1812 Jakob Weinheimer, ein Vorfahr der Familie Reckert, als Eigentümer genannt wurde, blieb der obere Teil weiterhin als Pfarrhaus erhalten. Im Jahre 1953 erbaute Pfarrer Hain im Walerpfad (Klosterweg 13) das neue Pfarrhaus. Das alte Pfarrhaus wurde von Karl Josef Müller gekauft. Seine Tochter war einige Jahre Leiterin der Postfiliale, die sie in diesem Haus eingerichtet hatte.