29. Die Fußfallstationen
und Heiligenhäußchen
Auf dem Weg zurück zum Dorf gehen wir an der zweiten Fußfallstation vorbei, einem schlichten Kreuz auf einem verwitterten roten Sandsteinsockel.
Die erste Station steht am Kindergarten. Diese Station wurde um 1980 renoviert und ist gut erhalten. Ursprünglich hatten früher alle sieben Stationen ein Reliefbild, die aber verwittert waren und durch schlichte Holz- oder auch Steinkreuze ersetzt wurden. Von den sieben Stationen sind noch sechs erhalten.
Wie auf der Inschrift zu lesen ist, hat Daniel Balthasar (1692-1722) diese Stationen gestiftet. Da sie erst nach seinem Tod errichtet wurden, erklärt sich auch das R.I.P. in der Inschrift.
Die Fußfallstationen sind die Vorgänger der heutigen Kreuzwege. Der Name kommt daher, dass sich die Pilger vor jeder Station zum Beten mit beiden Knien zu Boden fallen ließen, wie es Brauchtum in Jerusalem war.
Der Stationenweg beginnt am Kindergarten/Schwesternhaus mit der ersten Station, die den Einzug Jesu in Jerusalem darstellt. Die zweite Station ist an der Abzweigung zum Sportplatz zu finden, wo nur noch der rote Sandsteinsockel mit einem einfachen Holzkreuz steht. Der Stein ist stark verwittert und lässt keine Inschrift erkennen. Die dritte Station ist im Kuhweg, an der ersten Abzweigung links. Diese war ebenfalls verwittert und wurde vor einigen Jahren neu errichtet. Die vierte Station ist an der nächsten Abzweigung links zum Judenfriedhof. Nachdem sie 2020 durch einen Unfall beschädigt wurde, ist im Juni 2021 ein neues Kreuz errichtet worden. Die fünfte Station ist verschollen und stand an der nächsten Wegabzweigung rechts.
Am Ende des Kuhwegs an der Wegekreuzung (Anfang Morgengewann) ist wieder ein Holzkreuz mit einem alten roten Sandsteinsockel zu finden (sechste Station). Die siebte und letzte Station befindet sich am Ende der Dromersheimer Gemarkung am Wegekreuz vor dem Laurenziberg, ist aber stark verwittert und wurde zudem teilweise verändert. Die Stationen wurden grundsätzlich an Wegekreuzungen oder Gabelungen/Abzweigungen aufgestellt und sollten „mit iren Zilen und Maß und Weytun, wie die Maß vom heyligen Landt gewest“ (N. Wankel: Geystlich Straß 1521).